Leserbrief zum Artikel „Ende der Eiszeit“ in der OVZ vom 7.2.18
Das Bergneustädter „Wintermärchen“ ist zu Ende und es hat extrem viel Energie fürs Eis und die „gut beheizten“ Zelte verbraucht und entsprechend stark zum Klimawandel beigetragen.
Dachte ich bisher. Denn es hat auch überraschend positive Erkenntnisse zum Umweltschutz hervorgebracht, welche der Veranstalter verkünden konnte: So sei der hohe Energieverbrauch keine Verschwendung, weil „ganz Bergneustadt so viel Freude an der Eisbahn hatte“. Wenn es also Leute gibt, die Spaß an der Verschwendung haben, dann ist es keine: schon mal toll!
Zudem sei der Eisspaß, „ wo immer möglich, ökologisch“ gewesen, weil man nämlich die vielen Plastiktrinkbecher zum Recyceln zurückgegeben und für die fehlenden dem Bergneustädter Tennisverein gespendet habe.
Da die Klimaschutz-Relevanz des Tennisvereins sich nicht auf Anhieb erschließt, sollte sie vielleicht doch näher erläutert werden. Ich vermute, dass aus den Wintermärchen-Trinkbechern Tennisschläger gefertigt werden.
Auf diese Weise wird das Märchen ja sogar selbst zu echtem Klimaschutz und diese Methode könnte als „Bergneustädter Klimaschutzmodell“ überregional durchaus Nachahmer finden. So etwa in Engelskirchen, wo der SUV-Fahrer auf der „Übungsstrecke“ im Wald auch zum Klimaschützer wird, wenn sein Reservekanister aus Recyclingkunststoff besteht und er an Bergneustadts Tennisverein spendet.
Es muß wohl an meiner grundsätzlich negativen Einstellung zum Leben liegen, dass ich trotz dieser erfreulichen Nachrichten das Stoßgebet nicht unterdrücken kann:
Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel und über Bergneustadts Rathaus und die Werbegemeinschaft bitte die doppelte XXL-Portion.