Am letzten Sonntag habe ich mit meinem gesamten Nachwuchs meinen 75. Geburtstag beim „Brunch“in der Alten Feuerwache gefeiert und danach haben wir die Ausstellung zu 68 in Köln im Stadtmuseum besucht.
Anhand verschiedener Ausstellungstücke mit ihrem Anarchoopa habe ich versucht, meinen Enkeln 68 näher zu bringen. Wir haben vor einem Riesenwandfoto posiert, auf dem der verbarrikadierte Haupteingang der Uni mit dem Opa zu sehen ist. Die Aktion richtete sich gegen die Notstandsgesetze, die wir antiautoritären SDSler als potentielle Ermächtigungsgesetze angesehen haben, was sie bei anhaltendem Rechtsruck durchaus auch hätten werden können.
Wie man sieht, hatten wir die Universität damals in „Rosa Luxemburg Universität“ umbenannt. Heute vor hundert Jahren wurde sie zusammen mit Karl Liebknecht von Reichswehrangehörigen zuerst mit einem Gewehrkolben zusammengeschlagen und dann erschossen.
Das ist mein Gedenken an Rosa und ein Zeichen dafür, dass sie vor 50 Jahren nicht bei allen vergessen war. Die mangelnde Ersthaftigkeit meiner Enkel nimmt Rosa sicher nicht übel.